Der 45. Internationale Hansetag der Neuzeit in Visby (Schweden) hat das europäische Städtenetzwerk weiter gestärkt. Über 78 Städte waren mit 1.200 Delegierten vertreten, um ihre Region zu repräsentieren und den grenzüberschreitenden Austausch zu fördern. Mittendrin war auch die Rheinische Hanse. Der Zusammenschluss der Städte Emmerich am Rhein, Dinslaken, Kalkar/Grieth, Neuss, Rees und Wesel. „Es war eine besondere Atmosphäre, in der die internationale Freundschaft gelebt wurde“, beschreibt es u.a. der Emmericher Bürgermeister Peter Hinze. Hier befand sich die Rheinische Hanse in bester Gesellschaft mit Städten wie Hamburg, Lübeck, Bergen, Brügge, Kings Lynn, La Rochelle, Danzig, Pärnu und vielen weiteren Vertretungen aus 13 Ländern. Neben dem traditionellen Hansemarkt, auf dem sich die Hansestädte mit ihrer Region präsentierten, haben die Organisatoren auch Wert auf kulturelle Darbietungen und den Austausch gelegt. In der ganzen 23.000-Einwohner-Stadt gab es Bühnen mit Musik sowie Tanz, Workshops, Chöre, Empfänge und der Möglichkeit zum Austausch.
Ebenfalls fand in Visby die Übergabe der Hansekiste statt. Anfang Mai segelte die Kogge vom niederländischen Kampen über den historischen Seeweg in 23 Tagen bis nach Gotland. Enthalten waren darin Spezialitäten aus der Rheinischen Hanse. „Die Waren haben die Überfahrt gut überstanden. Lediglich ein Buch wurde etwas in Mitleidenschaft gezogen. Das macht die Überfahrt aber noch authentischer. Auch der letzte Markstein der Sonderedition war als Präsent für die Bürgermeisterin der traditionsreichen Hansestadt Visby Teil der Ladung", so Harald Münzner, Kultur & Tourismus der Stadt Kalkar.
In Visby traf die Historie unter dem Motto „Further Together“ auf einen modernen Städtebund, der sich der internationalen Zusammenarbeit verschrieben hat. Die besondere Atmosphäre zeigte sich auch bei den historischen Umzügen, bei denen die 1.200 Delegierten durch die Altstadt von Visby zogen und hier von den Besucherinnen und Besuchern begrüßt wurden.